Einführung in Deutsch

Jos van den Berg
geboren 1948 in Apeldoorn, Holland

Er beschreibt sich selbst als Autodidakten, wenngleich die Grundlage seiner Technik unbestrittenermassen vom Haguer Künstler Henk Raab ableitbar ist, in dessen Studio Jos van den Berg Ende der Sechziger Jahre arbeitete. Kooperierten am Anfang noch Talent und Ungeduld, so lehrte ihn Raab, Klarheit in seine Werke einfliessen zu lassen und durch Wiederholung und Unerbittlichkeit seine eigene ‘Handschrift’ zu entwickeln. Während der Stil Raabs noch im Figurativen und Traditionellen verankert ist - den Standards der Nachkriegs-Periode in Holland - begann Jos freier zu arbeiten, vergleichbar mit der Art und Weise der COBRA-Maler
(wie z.B. Jorn und Appel, die internationale Bekanntheit erlangt haben). Sowohl der holländische Maler Theo Jansen als auch Jan van Heel ermutigten Jos, die Spontanität und ihre Ausdruckskraft in sprühenden Farben als Motor seiner Schaffenskraft Gesicht zu geben.

Er lässt die Geschwindigkeit und die Spontanität in sein Werk einfliessen, so dass es manchmal sogar unvollendet wirkt, weil es kaum die gesamte Fläche ausfüllt. Die Bildoberfläche mit Kratzern zu bearbeiten ist ein typischer Ansatz seines späteren Werks, in welchem Formen und Farben Schicht für Schicht sorgfältig aufgebaut werden. Durch das Beschädigen der oberen Schichten drängen sich die darunterliegenden Schichten wieder ins Feld des Sichtbaren. Jos van den Berg malt die Dinge, die ihn begeistern, ob sie nun weit entfernt oder nahe liegen. Z.B. den Tisch im Garten nach dem Freundesbesuch, überbordende Blütenpracht, ein Gefäss aus Papua Neuguinea, Städte oder Landschaften - aber immer mit seinem eigenen Grad der Abstraktion. So auch die Serie, die direkt nach dem Anschlag vom 11. September 2002 entstand und wie ein Schrei der Hilflosigkeit wirkt. Diese eindrückliche Serie von Zeichnungen bringt immer beide Seiten einer Medaille zum Ausdruck: Die Ignoranz gegenüber Astronomie, Neurowissenschaften und Mathematik wie auch die Faszination genau dafür. Jos van den Berg will die Dinge nicht voll fassen, aber er will zeigen, dass es sie gibt und ihnen dabei ihre Freiheit lassen. Dieses Bewusstsein zeigt sich besonders deutlich in den Zeichnungen, in den schwarzen Figuren aus Tinte, die von Collagen aus Papier, Goldfolie und Formen aus Acryl umrahmt werden. Inspiration stiftete Jules Bissier (1896-1965), ein Maler, der hauptsächlich in der Schweiz arbeitete - auch wenn sein Werk anthroposophischer Natur war.

Neben den Zeichnungen malt Jos van den Berg Acryl auf Canvas im selben Stil. Seine kräftigen Pinselstriche haben oft einen leicht
orientalischen Touch, ein Eindruck, der durch den Gebrauch von Rot und Gold noch verstärkt wird. Der orientalische Einfluss erstaunt nicht, wenn man Jos’ häufige Reisen in den Fernen Osten bedenkt. Am liebsten bereist Jos Indonesien, ein Inselstaat mit über fünfzehntausend Inseln, auf welchen unterschiedlichste Kulturen leben.

Ausstellungen
Vielbeachtete Gemeinschafts- und Einzelaus-stellungen in den Niederlanden, England, Dänemark, Schweden, den USA und Japan. Werke in Sammlungen in den Niederlanden und in weiteren Ländern.

Biografie
De kunstenaar
De reiziger
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Der Künstler
Der Reisender